Torsten Frank
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Astrofotos mit normalen KamerasAusrüstung und TechnikFotolinksFotoversender

Ich betreibe die Fotografie im Rahmen durchaus professionell, was Anspruch sowohl an meine Ergebnisse als auch an meine Ausrüstung angeht.

Über allem gilt: der Fotograf macht die Bilder - nicht die Kamera. Weniger geeignete Technik mag manche Aufnahme nicht ermöglichen, manche Gestaltung erschweren - aber auch die teuerste Kamera der neuesten Generation und die hochwertigsten Optiken machen aus einem banalen Motiv kein gutes Foto. Das sollte man doch immer im Hinterkopf haben.

Ein bisschen technikverliebt ist man aber ja meist doch als Fotograf. Und wenn es nur die Freude an Präzisionsinstrumenten, an schöner Haptik oder heutzutage, faszinierenden Möglichkeiten elektronischer "Spielereien" ist. Andererseits bringt Letzteres auch mit sich, dass Kameras, anders als früher, auch immer schnelleren Innovationszyklen unterliegen. Teilweise eine schöne Sache - vor allem, da die Technologie auch der digitalen Fotografie schon seit Jahren eine Reife erreicht hat, die uns nicht mehr aufnötigt, jeden kleinen Zwischenschritt der Kamerahersteller mit zu gehen. Da lohnt (schon seit jeher) eher die Investition in gute Objektive. Aber andererseits tut sich dann doch zuviel, um eine statische Seite jedesmal zu aktualisieren, wenn Teile der Ausrüstung gewechselt werden. In meinem Blog ist da schon eher der Raum, wo ich aktuelle oder für mich besonders interessante Dinge wie Kameras und anderes fotografisches Zubehör erwähne, vorstelle oder kurz teste.

Daher möchte im Folgenden einfach nur die Ausrüstung vorstellen, mit der ich, beginnend mit der Canon EOS 50E (meiner ersten selbstgekauften Spiegelreflexkamera) in die ernsthafte Fotografie und dem richtigen Erlernen aller notwendigen Grundlagen der Fotografie eingestiegen bin. Ein Prozess, den ich bis heute nicht abgeschlossen habe. Und das ist gut so.

Im Anschluss findet sich ein Artikel über Stative, der bis heute nichts an Aktualität verloren hat. Danach habe ich noch zwei Bücher aufgeführt, die, auch wenn mittlerweile schon alt, ich jedem angehendem Naturfotograf wärmstens empfehlen möchte.

Übrigens, der Vollständigkeit halber: Momentan benutze ich eine Canon EOS 7D, sehr gerne aber auch die spiegellose Systemkamera Sony NEX-5n.

Kameras und Objektive, Kleinbild. Damals:

Canon EOS 50E: Canon hatte für mich schon immer (seit ich 1994 eine moderne AF-SLR als Nachfolger für meine erste Spiegelreflexkamera, einer Revueflex suchte) sowohl die beste Systempalette, die besten Preis/Leistungsverhältnisse in allen SLR-Klassen und die beste Ergonomie, was das Kamerahandling angeht. Meine EOS 50E (die ich immer noch habe) war ein leichter und technisch durchdachter "Allrounder" mit sehr edlem klassischen Design und allen für ernsthafte Fotografie notwendigen Fähigkeiten. Beispiele sind Spiegelvorauslösung und Abblendtaste, die für bewusst gestaltete Aufnahmen und verwacklungsfreie Fotografie bei langen Brennweiten und Makroaufnahmen vom Stativ wichtig sind.

Canon EOS 10D: Eine klassische digitale EOS mit allen guten Ergonomie- und Ausrüstungsfeatures der EOS-Linie. Die Canon CMOS-Sensoren stehen für höchste Bildqualität und unglaublich rauschfreie digitale Aufnahmen. Die Bildeergebnisse aus ihrem 6.3 MPixel Chip waren exzellent und erreichten bzw. überschritten die Bildqualität einer Kleinbildaufnahme bereits damals. Man benötigte schon einen sehr guten Scanner mit wirklich guter Schattendurchzeichnung und mindestens 4000dpi, sowie hervorragendes Ausgangsmaterial, um den Vorteil der nominell höheren Auflösung von Kleinbildfilmen in eine digitale Bilddatei umzusetzen. Aber auch dann hatte man selbst bei Verwendung sehr feinkörniger Filme gegenüber dem Bildergebnis der 10D einen Nachteil in dieser Hinsicht.

  • Objektive: Canon EF 17-40mm f/4.0, Canon EF 20mm f/2.8, Canon EF 24-85mm f/3.4-4.5, Canon EF 50mm f/1.8, Canon EF 70-200mm f/2.8, Canon EF 300mm f/4 IS

Kameras und Objektive, Mittelformat:

Mamiya 645 Pro TL: Eine Mittelformatkamera für das Format 6x4.5 cm. Es ist ein wahrer Genuss, mit der Mamiya auf dem Stativ Landschaften zu fotografieren. Bewusstes Gestalten mit dem grossen Lichtschachtsucher; dann wird die Sucherlupe hochgeklappt und manuell sorgfältig fokussiert. Das ist keine Kamera für Action-Aufnahmen. Die 6x4.5 Dias sind allerdings wirklich toll auf dem Leuchtpult anzusehen und der Mühe wert. Auch diese Kamera habe ich noch. Und auch, wenn ich nicht mehr mit ihr fotografiere, gebe ich sie nicht her.





  • Mamiya Objektive: 45mm, 80mm, 210mm

Zubehör:

  • Stativ Manfrotto MA 055
  • Canon Konverter 2x, 1,4x
  • Zwischenring
  • Nahlinse 500D
  • Blitzgerät Canon 380EX, Synchronkabel
  • LowePro Phototrekker
  • Polfilter, Grauverlaufsfilter etc.

Postprocessing:

Multiformatscanner Minolta Dimage Scan Multi PRO: Nur mit einem absolut hochwertigen Scanner kann jede Nuance des mit viel Sorgfalt und Mühe aufgenommenen Fotos in eine digitale Bilddatei überführt werden, die Grundlage für weitere Verarbeitung ist. Sei es Grossformat-Belichtung, Erstellung von Prints, Weitergabe an Agenturen, Bildmaterial für Magazine oder Darstellung im Web. Mit diesem Gerät scanne ich sowohl meine Kleinbild- als auch Mittelformat-Dias.


Stative

Wofür sind Stative gut oder Warum man eigentlich immer Eines benutzen sollte

Wofür sind Stative gut? Allgemein gesagt, um die Kamera bei langen Verschlußzeiten ruhig zu halten.

Lange Verschlußzeiten sind natürlich relativ. Ganz sicher ergeben sich sehr lange Verschlußzeiten bei Nachtaufnahmen. Es gibt aber eine allgemeine Faustregel, ab wann man bei Aufnahmen aus der Hand mit Verwacklungsunschärfen rechnen kann - und zwar ab Zeiten länger als 1 durch Brennweite. Diese Faustregel berücksichtigt also die durch unterschiedliche Brennweiten hervorgerufenen relativen Bildvergrößerungen, die natürlich auch etwaige Wackelbewegungen stärker hervortreten lassen.

Als Beispiel sollte man bei Verwendung eines 50mm-Objektivs ab Zeiten länger als 1/50 sek ein Stativ verwenden oder sich zumindest um ruhiges Atmen und sonstige Abstützungen bemühen. Mit einem Tele von 300mm erhält man mit dieser Faustregel eine Zeit von 1/300 sek, die man aus der Hand nicht überschreiten sollte. Und diese Zeiten überschreitet man auch am hellichten Tag relativ schnell, wenn man einen ISO 100 oder besser noch ISO 50 Film (für höchste Schärfe und Feinkörnigkeit) und weitgeschlossene Blenden (für große Tiefenschärfe) verwenden möchte. Berücksichtigt man jetzt, daß die besten Fotografien bei außergewöhnlichen Lichtstimmungen entstehen - Morgen- und Abenddämmerung, nach oder während eines Gewitters, etc. - dann braucht man eigentlich immer ein Stativ.

Ein weitere Hilfe geben Stative bei der Auswahl einer bewußten Komposition, also dem Festlegen des genauen Motivausschnittes, Aufnahmewinkel usw. Dies geschieht mit einem Stativ viel bewußter, da die Kamera fixiert wird und der Sucher viel konzentrierter betrachtet werden kann. So fällt der Ast an der Bildaußenkante eher auf, als beim einfachen Draufhalten - mit feinen Justagen am Stativkopf können auch kleinste Kamerabewegungen und ihre Auswirkungen auf das Bildergebnis nachvollzogen werden.


Stative und Zubehör - Wie sollte ein brauchbares Stativ aussehen

Im Grunde genommen unterscheidet man zwischen dem eigentlichen Stativ (also den Beinen), dem Stativkopf und dem Schnellwechselsystem bzw. der Schnellkuplung (siehe erläuterndes Bild).


Stativ

Das so oft zitierte "ideale Stativ" sähe sicher entsprechen folgender Wunschvorstellung aus: So klein und leicht, daß man es überall mit hinnehmen kann - etwa 200 gr bei 20 cm Länge, dabei aber doch stabil genug auch für schwere 600mm-Objektive, eine Arbeitshöhe von 170 cm ohne Mittelsäulenauszug, variablen Schenkelanschlag und für Makroaufnahmen auch in 3 cm Bodennähe verwendbar. Hmm, in Realität wiegt mein MA 055 CB bei 141 cm Höhe (ohne, daß die Mittelsäule ausgezogen werden muß) 2,6 kg, mit Kugelkopf sicher 3,1 kg - und ist dabei in Realität sicher ein sehr guter Kompromiß zwischen Gewicht, Stabilität und Preis. Weitere Merkmale wie der variable Schenkelanschlag, die mögliche niedrige Arbeitshöhe von serienmäßig 27 cm und bedienfreundliche Knebelschrauben haben zu der relativ weiten Verbreitung dieses Stativs bei Amateur- und Profifotografen geführt.

Für die Verwendung in der Naturfotografie bzw. generell außerhalb von Studios möchte man im Regelfall ein Stativ ohne Mittelstreben und mit variablem Schenkelanschlag verwenden. So kann man das Stativ optimal an unebenen Untergrund anpassen oder an einer Mauer schon mal ein Bein waagerecht auf die Brüstung legen, ganz zu schweigen von der Makrofotografie in Bodennähe.

Merke: Bessere Stative besitzen Mittelverstrebungen nur zur erhöhten Stabilität für Mittel- und Großformatkameras und sehr lange Teleobjektive. Billige Stative aus dem Fotoladen um die Ecke oder dem Medienmarkt haben Mittelverstrebungen, um überhaupt ein klein wenig stabil zu sein. Diese Stative sind in der Regel auch kleiner als 1,00 oder 1,20 cm. Wenn man sie nicht im Knieen verwenden will, muß man die Mittelsäule komplett ausfahren. Aus einem nicht sehr stabilen, billigen Dreibeinstativ macht man dann im Prinzip ein Einbeinstativ mit drei Beinen - die Kamera sitzt dabei übertrieben gesagt wie ein Fähnlein im Wind am Ende der Stange. Aus diesem Grund sollte man, auch bei soliden Stativen, auf den Auszug der Mittelsäule möglichst verzichten.

Hört man sich nach stabilen, brauchbaren Stativen um, werden meist vier Marken genannt: Gitzo, Manfrotto, Berlebach und Sachtler. Davon haben die beiden letztgenannten allerdings einen Sonderstatuts. Berlebach fertigt edle Holzstative, die zwar vom Werkstoff im Prinzip besser als Metallstative sind - Holz dämpft Vibrationen, deshalb verwenden auch Vermessungstechniker überwiegend Holzstative - aber in Punkto Gewicht und Handlichkeit Nachteile verbuchen. Sachtler ist bekannt für seine stabilen Carbon-Stative, die überwiegend bei Video- und Filmcrews, aber auch gerne von Tierfotografen mit richtig langen "Tüten", verwendet werden. Gitzo und Manfrotto stellen eine Reihe von Stativen für verschiedene fotografische (und videotechnische) Einsatzzwecke her. Viele Fotografen schwören wegen der soliden und exakten Bauart auf Gitzo-Stative. Genauso viele - unter anderem auch ich - können sich wegen der Drehschrauben zur Stativbeinarretierung überhaupt nicht mit ihnen anfreunden. Hier sollte man vor der Anschaffung auf auf jeden Fall ausprobieren, ob man willens ist, diese Art der Höhenverstellung in Kauf zu nehmen. Neben den angesprochenen Marken sind auch die Stative von Slik eine Alternative. Eine etwas extravagante Version eines Dreibeinstativs liefert Benbo. Diese Stative dieses Herstellers ermöglichen die Einstellung des Beinwinkels aller drei Beine mit einer einzigen Stellschraube. Dies ermöglicht sehr vielseitige Einsatzmöglichkeiten aber auch den unsanften Kontakt der Kamera mit dem Boden bei unbedachtem Lösen dieser Schraube. Über die Genannten hinaus gibt es natürlich noch eine Reihe weitere Hersteller von ordentlichen Stativen.

Wer sich jetzt fragt, warum er diese Marken noch nie in seinem Fotoladen oder der Fotoabteilung der Kaufhäuser der Umgebung gesehen hat; mir ging es genauso. Der weitaus häufigste Kunde dort ist wohl leider an mehr an 10x15 Abzügen des Sommerurlaubes interessiert, als 250 DM oder sogar 1000 DM für ein ordentliches Stativ auszugeben. Und so kann man es dem normalen Handel auch nicht verübeln, wenn er sein Sortiment entsprechend dieser Nachfrage gestaltet. Hier möchte ich auf meine Foto-Versender Mini-FAQ verweisen, denn nach Lektüre z.B. des Brenner und des ISARfoto-Kataloges öffnet es einem als engagiertem Foto-Anfänger die Augen, wie wenig doch das Angebot eines beliebigen "Fotoladens um die Ecke" mit dem umfangreichen und oft hochwertigen Angebot im Bereich des Fotografie-Zubehörs zu tun hat.



Stativköpfe

Hier hat man die Wahl zwischen Dreiwegeneigern und Kugelköpfen. Bei den hier erwähnten Stativen kann man prinzipiell sämtliche Stativköpfe auch von Drittherstellern auf jedes unterschiedliche Stativ schrauben. Im Gegensatz dazu ist man bei einigen anderen Stativherstellern auf deren proprietäres Verbindungssystem eingeschränkt oder trifft oftmals auf fest mit dem Stativ verbundene Neigeköpfe.

Dreiwegeneiger bieten die Einstellmöglichkeit jeder Ebene (Drehen der Kamera, Neigen vor/zurück und Neigen seitwärts) durch getrennte Hebel. Dadurch eignen sie sich sehr gut zur Landschafts- und Makrofotografie, sind allerdings auch etwas sperriger und langsamer zu bedienen.

Kugelköpfe werden in der Tierfotografie und als Allround-Kopf verwendet. Mit dem Lösen einer einzigen Schraube kann die Kamera frei bewegt und geschwenkt werden und mit einem Dreh ist auch alles wieder fest. Gute Kugelköpfe bieten darüber hinaus eine separate Panoramafunktion sowie einstellbare Friktion. Damit kann die "Leichtgängigkeit" der Kugel bei gelöster Feststellschraube reguliert und somit unterschiedlichen Objektiven angepaßt werden. So kann auch mit "freier" Kugel sauber und ohne Verwackeln der Action gefolgt und ausgelöst werden.



Schnellkupplungen

Schnellkupplungen verbinden die Kamera, bzw. das Objektiv mit dem Stativ. So braucht es nur einen kurzen Klack, im Gegensatz zu umständlichen Geschraube, um die Kamera auf das aufgebaute Stativ zu setzen. Jetzt stelle man sich vor, bei jedem Motiv das Stativ aufzubauen und die Kamera mit dem 400 mm-Objektiv 6 bis 7mal um die Achse auf die Stativtellerschraube drehen zu müssen - spätestens nach zwei Foto-Ausflügen mit dieser überaus zügigen und sicheren Quälerei wird das Stativ zu Hause liegen bleiben.

Nervenschonender ist da die Verwendung eines Schnellwechselsystems. Das Stativ wird an lohnender Örtlichkeit erst mal abgestellt. Mit der Kamera in der Hand bewegt man sich vor Ort und entscheided sich für einen interessanten Sucherausschnitt. Dann schnell das Stativ dorthin gestellt, Kamera drauf, "klack" fest und die Belichtungsreihe kann beginnen.

Dabei sitzt das Kupplungsstück an der Kamera bzw. dem jeweiligen Objektiv und bleibt einfacherweise auch dort. Das bedeutet, man benötigt für maximalen Komfort ebensoviele Kupplungsstücke wie verschiedene Kameras und Objektive mit Stativschelle vorhanden sind und diese Kupplungen sollten bei bester Stabilität der Verbindung auch möglichst leicht und klein sein. Seit ihrem Erscheinen ist die MiniConnect von Novoflex die perfekte Verwirklichung dieses Anspruchs. Die nur Markstückgroßen Kupplungsstücke stören an wirklich keiner Kamera und keinem Objektiv. Ein kleiner Nachteil für Spezialanwendungen ist, daß sie rund sind. Wenn man ein Stativ ortsfest aufbaut und eine einmal durchgeführte Kameraausrichtung auch nach mehrmaligem Aufsetzen der Kamera beibehalten möchte - etwa, um über einige Tage verteilte Bildsequenzen bei wirklich exakt gleichem Sucherausschnitt aufzunehmen - ist dies problematisch. Hier empfehlen sich eher Schnellwechselsysteme mit rechteckigen Kupplungsstücken.

Bevor die Novoflex MiniConnect erschien, gab es quasi nur ein unter den Naturfotografen weltweit verbreitetes Schnellwechselsystem, welches weitgehend kompatibel von Foba, Arca-Swiss und anderen Firmen hergestellt wird. Dieses benutzt rechteckige Metallkupplungen mit Schwalbenschwanzführung. Diese Kupplungen gibt es je nach Verwendungszweck in unterschiedlichen Längen und sogar von Spezialherstellern maßgeschneidert für diverse Kameragehäuse, so daß sich wirklich überhaupt nichts verdrehen kann. Bezeichnet werden diese Kupplungen gerade in englichen Texten als Arca-Swiss-Style.



Tuning des Manfrotto 055CB

In den oberen Fotos sind wahrscheinlich die dicken Polster an zwei Stativbeinen zu sehen.

Dies sind einfache Heizungsrohr-Isolierungen aus dem Baumarkt, umwickelt mit Camouflage-Gewebeband. So kann man das Stativ einfacher auf der Schulter tragen und vermeidet unangenehmen Hautkontakt mit dem Metall der Stativbeine, das schon im Herbst sehr schnell auskühlt. Da sich dieser Tip schon sehr herumgesprochen hat, kann man heute Spezialeditionen verschiedener Stative mit Oberrohrgummierung bzw. separate Stativrohr-Polsterungen von Drittanbietern erwerben.

Um für Makroaufnahmen möglichst nah an den Boden zu kommen, kann man bei vielen Stativen die Mittelsäule umgedreht einsetzen. Leider hängt dann die Kamera wenig bedienungsfreundlich auf dem Kopf und auch noch zwischen den Stativbeinen - nicht sehr praktisch.

Das 055CB kann man schon serienmäßig bis auf 27 cm Bodennähe aufstellen. Dazu sind die Beine in die höchste von drei verfügbaren Rastposition zu stellen. Der Anschlag wird in diesem Fall durch die Ausschnitt-Tiefe der Schenkelbefestigung im Stativteller bestimmt. Diese kann man ganz leicht nach Demontage der Beine mittels einer Feile ein wenig tiefer feilen - bis zur Höhe der 45°-Fase (siehe die Pfeile in den oberen Fotos). Um die Beine zu entfernen, müssen lediglich drei M5er Muttern gelöst werden. Damit die neugewonnene Bodenfreiheit auch genutzt werden kann, darf natürlich nicht die Mittelsäule in Originallänge nach unten herausragen. Ganz Radikale entfernen sie komplett und befestigen den Kopf direkt am Stativteller. Ich habe sie lediglich um die erforderliche Länge gekürzt. So habe ich keine Probleme mit der Kopfbefestigung und kann die Mittelsäule noch für leichte Höhenveränderungen bei aufgebautem Stativ in nutzen (hilfreich gerade bei der Makrofotografie). Das man Mittelsäulen sowieso nicht komplett oder möglichst gar nicht ausfahren sollte, habe ich ja bereits oben beschrieben.

Mit der beschriebenen Aktion habe ich nun die bodennahe 27 cm Position des 055CB in eine 17 cm Position verändert.

Soviel zunächst mal zu Stativempfehlungen aus meiner Erfahrung. Einbeinstative, Klemmstative und Fensterscheibenstative habe ich hier noch nicht erwähnt. Kritik, Vorschläge und Erfahrungsberichte sind natürlich immer willkommen.


Buchempfehlungen:

Hier zunächst zwei meiner Bücher über Fotografie, die ich empfehlen möchte.

Shaw, John: "John Shaw's Landscape Photography", Amphoto, ISBN 0-8174-3710-x

Wenn ich mir nur ein einziges Buch über das Fotografieren an sich und die Naturfotografie im besonderen kaufen dürfte, wäre es "John Shaw's Landscape Photography". Es enthält alles, was man über die Natur- und Landschaftsfotografie wissen muß und führt dabei auch komplette Anfänger in die Materie des Fotografierens an sich und der notwendigen Ausrüstung ein und hat auch für Fortgeschrittene so manchen Tip auf Lager. John Shaw ist zeigt in diesem Buch nicht nur, daß er Zusammenhänge und Techniken brilliant erklären kann, sondern mit den beeindruckenden und inspirierenden Bildbeispielen auch, daß er zu den besten Landschaftsfotografen gehört. Ein Tip: Kauft Euch die englische Originalausgabe. Das Englisch ist nicht kompliziert und so kann man Einiges gegenüber einer übersetzten Version sparen. Das gilt aber nur, so lange man über einen Versandhändler wie z.B. ISARfoto oder Amazon.de bestellt, da der normale Buchhandel Originalliteratur nur überteuert anbietet.

Pölking, Fritz: "Naturfotografie: Tiere, Pflanzen, Landschaften", Augustus Verlag, ISBN 3-8043-5038-0, DM 34,--

Fritz Pölkings "Naturfotografie" ist quasi die deutsche Version vom eben beschriebenen "Landscape Photography". Gleich aufgebaut, wird zunächst die Ausrüstung, wie Kameras, Objektive, Stative aber auch Tarnzelte etc. beschrieben um dann auf die Praxis einzugehen: wie belichten, Beschreibung spezieller Aufnahmetechniken etc. Die sehr persönliche Beschreibung Pölkings und einige nützliche Hinweise auch zu deutschen Adressen machen das Buch auch zu einem Kauf, wenn man schon John Shaw's Landscape Photography besitzt.




letzte Änderung:
27.04.2012